Beschreibung des Schlosses

Der Standard-Kunstführer des Bildungsbürgers, der "Dehio", Ausgabe 1991, befasst sich sehr ausführlich mit unserem Schloss:

"Massiger, dreigeschossiger Kastenbau mit steilem Satteldach, umstellt von sechs* Rundtürmen mit Spitzhelmen (der Mittelturm an der Südseite erst 1903), - ein fortifikatorischer Wohnbau im Typ des Landschlosses, Machtanspruch und Verteidigungsbereitschaft der kleinen Residenz gleichermaßen veranschaulichend. Ungegliedert in verputztem Mauerwerk, geschmückt durch Sandsteinportale zu den Spindeltreppen und, auf Weitsicht berechnet, dekorative Giebel "mit schönen Zinnen in welscher Manier", wie es im Auftragstext heißt."                  

Tiefe Gewölbe gehören zum Schloss, des weiteren ein kreuzgratgewölbtes Erdgeschoss mit granitenen Monolithmittelsäulen, eine mit Schiffskehlenprofilen ornamentierte Bohlenbalkendecke im ersten Obergeschoss, Reste barocker Rahmenstuckdecken und ein gewaltiger Dachstuhl sind ebenfalls erwähnenswert.

Interessant sind auch die Seitenflügel, die den Hauptbau stadtseitig flankieren. Der ursprüngliche Marstall, das sog. Kavaliershaus, war in neuerer Zeit Forstamt und Asylbewerberbleibe. Zuletzt diente es Obdachlosen zeitweilig als Absteige. Der zweigeschossige Walmdachbau, der zum Schlossensemble gehört, stammt in seiner Kernsubstanz ebenfalls aus der Zeit um 1600.

Der westliche Trakt, das ehemalige Amtsgerichtsgebäude, ursprünglich gebaut als Küchengebäude (Hofküche), wurde im 19. Jahrhundert weitgehend umgebaut. 

* seit 2004 wieder fünftürmig 






Weitere Informationen:

Index - Kuratorium Schloss Friedrichsburg
Beschreibung des Schlosses
Friedrichsburg mit der "Stattlichkeit eines Landschlosses der Renaissance"
Durch das Schloß zum Mittelzentrum
Mehr Lebensqualität durch ein Kulturzentrum Schloss Friedrichsburg
Kultur im Schloss - mehr Lebensqualität